Dienstag, 22. Mai 2018

FOlter in Schachnovelle

Folter in Schachnovelle

In der vorliegenden Geschichte Schachnovelle werden die Methoden der Nationalsozialisten im Umgang mit Gegnern aufgegriffen. Dabei kommen die verschiedenen Umgangsformen zur Sprache, als DrB seine vergangene Haftzeit reflektiert. So gibt er zu bedenken, dass die Methode unter der er litt zwar auf den ersten Blick als luxeriöse Methode erscheinen muss, vergleicht die Isolationshaft aber mit den Bedingungen im Konzentrationslager. Hier habe man wenigstens einen Baum und den Himmel zum Ansehen, er hingegen habe in seiner jahrelangen Gefangenschaft immer nur das eine Zimmer gesehen und gelegentlich die Räume in denen die Verhöre stattfanden. 

Die Methode, die hier in der Schachnovelle beschrieben wird ist zum Zeitpunkt als der Autor diese Novelle verfasst noch nicht in methodischer Weise angewendet worden. Der Autor ist damit seiner Zeit voraus.

Dennoch kann man sagen, wenn man die vorliegende Novelle biografisch interpretiert, dass der Text auch die Isolation von Stefan Zweig wiederspiegelt. DIeser war zwar nicht durch Haft, sondern musste durch die Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland und Europa nach Südamerika ins Exil gehen, fühlte sich aber isoliert und von seiner Heimat abgeschnitten.