Dienstag, 22. Mai 2018

Rezeptionsgeschichte Schachnovelle


Rezeptionsgeschichte Schachnovelle

Die Schachnovelle erschien  zunächst nur in einer sehr geringen Auflage. So war der durchschlagende Erfolg und die große Bekanntheit auch noch nicht unmittelbar nach der Veröffentlichung bekannt. Die Schachnovelle ist heute in China sehr beliebt, denn die Menschen können sich gut mit den Leiden und Problemen des Anwalts Dr.B identifizierten, da nach der Kulturrevolution solche Methoden in China Einzug hielten. Sie wurde zunächst in Deutsch publiziert und erschien damals aber nicht in Deutschland oder Österreich, weil da noch die Nationalsozialisten herrschten. Für diese war Zweig ein unerwünschter Autor, zum Teil auch weil er Jude war.  Sie erschien erst nach Stefan Zweigs Tod. Die erste Auflage hatte nur 300 Exemplare und erschien 1942 in Buenos Aires im Kramer-Pigmalión Verlag. 
1943 erschien die Novelle in einer größeren Auflage in Stockholm im Verlag Bergmann Fischer.
1944 folgte die Übersetzung ins Englische und man erkannte den wichtigen zeitgeschichtlichen Hintergrund der Novelle durch die Wiedergabe der Ereignisse von B. 
Die Novelle wurde in über 40 Sprachen übersetzt und erschien 1947 im Taschenbuch. Inzwischen ist Schachnovelle von Stefan  Zweig ein Bestseller mit über 1 Mio verkauften Exemplaren nur im deutschsprachigem Raum. 

Während man von hohen Verkaufszahlen sprechen kann wurde die Novelle wissenschaftlich nicht sehr stark in der Germanistik rezipiert. Dennoch hat sie ihre Bedeutung, so urteilt 2012 der Germanist Rüdiger Görner, die Novelle sein "ein Glücksfall"

Auch Künstler fühlten sich von dem Stoff angesprochen. Die Künstlerin Elke Rehder machte Farbholzschnitte und Grafikmappen zu dem Thema.

Daneben gibt es eine Verfilmung und verschiedene Hörbuchfassungen. Zudem wurde am 18. Mai 2013 eine Oper zur Schachnovelle aufgeführt, welche von einem spanischen Komponisten verfasst wurde mit einem Libretto von Wolfang Haendlereler.