Dienstag, 22. Mai 2018

Stil

Stil und Stil

Die Menschen werden in der Schachnovelle durch Sprache definiert. So wird der Weltmeister als maulfaul und schwerfällig dargestellt und der Doktor kommt hingegen rhetorisch gewand daher. Der Weltmeister ist eine Verkörperung von Adolf Hitler, kalt, übermächtig und gnadenlos. Die Sprache spielt auch in der Isolationshaft eine Rolle. So  verliert der Anwalt in der Haft die Fähigkeit sich auszudrücken. Er wird durch die Monotonie gedanklich verändert, denn seine Gedanken kreisen immer nur um sich selbst.Die Gegenüberstellung von Hitler gegen den Kulturmenschen vollzieht sich in der Gegnerschaft zwischen dem Dr und Czentovic 
Sprachlich finden sich viele Stilmittel darin
Eine Beispiel für eine Anapher ist "Ich überlegte, ich durchdachte, ich durchforschte."
Oder eine Exizenxis "Man wartete, wartete, wartete, man dachte, man dachte, man dachte, bis einem die Schläfen schmerzten"
Wiederholungen sind ein sprachlicher Ausdruck für den sich wiederholenden Alltag und dessen Monotonie. Außerdem drücken sie Verzweiflung aus. 

Die Verknappung der Sprache während der Haft drückt sich vielfach aus " Tisch, Tür, Bett, Waschschüssel, .." Die Sprache ist eliptisch und man verwendet keine Artikel. Die Beschränktheit im geistigen Bereich der Hauptpersonen drückt sich ebenfalls in der Sprache aus. Die Sprache von B. verändert sich, als er in altes Verhalten zurückfällt. 

Zweig verwendet ein besonderes Satzgefüge. Er verwendet oft ein Bild zur Verdeutlichung. Viele Pronomen und Adverbien unterstreichen die farblose Alltagssprache. Der Text an sich hat aber eine gehobene Sprache. Die Stilmittel sind erlebte Rede und der wechsel zwischen direkter und indirekter Rede. Außerdem ist Fachsprache bezüglich des Schachspiels vorhanden und auch viele Fremdwörter. 

In der Sprache erkennt man die Vorliebe des Autors für die Perspektive des Ich Erzählers. Die Syntax ist ausgewogen und man findet eine übersichtliche Gliederung vor. Der Stil spiegelt auch die großbürgerliche Herkunft des Autors wieder, der sein Leben mit vielen Reisen und Studien wider. Außerdem zeigt er in seinen Schriftstücken innere Vorgänge und die Vorliebe für französische Konversation. Außerdem findet man noch Bibelzitate.